Koordinierungstreffen der DLR-School-Labs in Cottbus
Am 30. September und 1. Oktober fand an der b-tu (Brandenburgische Technische Universität) das zweite diesjährige Koordinierungstreffen der Leiter der DLR-School-Labs statt. Erstmals bei diesen Treffen waren auch zwei VertreterInnen des Netzwerkes der Schülerlabore in der Helmholz-Gemeinschaft.
Der erste Tag bestand im Wesentlichen aus den Berichten der einzelnen DLR-School-Labs, welche Schwerpunkte sie haben und welche Planungen für das kommende Jahr vorgesehen sind. Die Atmosphäre bei diesem Austausch ist sehr wertschätzend, zielgerichtet und sehr effizient. Informationsaustausch und gegenseitige Hilfe stehen im Vordergrund.
Am Nachmittag hatten wir die Gelegenheit, das DLR-School-Lab Cottbus zu besuchen, das in einem Gebäude der b-tu untergebracht ist. Beim Besuch von Schulklassen beschäftigen sich die Kinder und Jugendliche mit diversen Robotern, die relativ einfach zu steuern sind und die teilweise mit KI bestückt sind. Einer der Roboter ist mit einem Staubsauger versehen, so dass er eigenständig Zigarettenkippen, Papier etc. finden und beseitigen kann. Ihn könnte man zur Straßenreinigung einsetzen. Eindrucksvoll auch Ami, ein Roboter in Form einer Büste. Ami wird beim Bewerbertraining und zur Beratung bei der Studienwahl eingesetzt. Man kann mit Ami sprechen, da ChatGPT implementiert ist. Die Unterhaltung ist dann in 42 Sprachen möglich. Sehr ausgefeilt, fast schon menschenähnlich, ist die Mimik von Ami bei der Kommunikation, bis hin zur Bewegung von „Kehlkopf“ und „Clavicula“.
Vor dem gemeinsamen Abendessen besuchten wir das Institut für Strömungs- und Gasdynamik. Dort werden Modelle und Simulationen von Strömungen entwickelt und anhand experimenteller Aufbauten überprüft. Ziel ist es u.a. bessere Modell für die Wettervorhersage zu entwickeln.
Am zweiten Tag wurde der Austausch über die Arbeit in den DLR-School-Labs fortgesetzt.
Die Tagung endete mit einem Besuch der beiden in Cottbus ansässigen DLR-Institute.
Spannend das Institut EL, das sich mit dem elektrischen Fliegen beschäftigt. Welche Energiequellen kann man nutzen? Wie muss man ein Flugzeug konstruieren, um ca. 70 Personen befördern zu können? Diesen und weiteren Problemen will man dort auf den Grund gehen. Ehrgeizig erscheint mir das Ziel, ein solches Flugzeug bis 2035 zu bauen.
Das zweite Institut CoBra (Cottbus Brayton) forscht an der Entwicklung einer Wärmepumpen-Großanlage, die z.B. zum Heizen von Industriehallen genutzt werden könnte. Ziel ist es, COP-Werte zu erreichen, wie sie bei Wärmepumpen für Wohngebäude üblich sind.
Fazit: Ich durfte zwei spannende Tage in Cottbus verbringen mit vielen Einblicken in das, was
die b-tu und die DLR-School-Labs so tun, so dass sich die lange Anreise absolut gelohnt
hat.
Hans-Joachim Drocur




