2. Infoveranstaltung des Jugendforschungszentrums
AEROSPACE LAB startet ab Oktober
2. Info-Veranstaltung des Jugendforschungszentrums Herrenberg
Trotz 36 Grad Hitze vor dem Hallenbad haben sich 17 hochmotivierte Schülerinnen und Schüler am Mittwochnachmittag in der benachbarten Mensa im Längenholz-Schulzentrum zu einer Informationsveranstaltung des JFZ Herrenberg-Gäu, AEROSPACE LAB eingefunden. Sie wurden von den beiden neuen, kürzlich vom Vorstand des Vereins neu bestellten Geschäftsführern Angie Voggenreiter und Oliver Kraus über die ab dem neuen Schuljahr beim JFZ beginnenden Projekte informiert.
Oliver Kraus, der neben der operativen Leiterin, Angie Voggenreiter, im JFZ für die wissenschaftliche und technische Leitung zuständig ist, freute sich über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler und bestätigte, dass das JFZ ab Oktober 2010 in den Interimsräumen im Hause des Elektrogeschäfts Hämmerle, Ecke Benzstraße / Daimlerstraße seinen Betrieb aufnehmen wird. Das JFZ wird erst mit einem Jahr Verzögerung die bis dahin noch vom bisherigen Nutzer in Anspruch genommenen Räume in der Berliner-Straße, nahe dem Schulzentrum Großer Markweg, beziehen können.
„Heute soll die Entscheidung bei den interessierten Jugendlichen fallen, bei welchen Projekten sie künftig im AEROSPACE LAB mitwirken wollen“, betonte Oliver Kraus bei seiner Begrüßung. „Für einen optimalen Start im neuen Schuljahr braucht das AEROSPACE LAB für jedes Projekt ein paar Schüler, die vorab mit Informationen vertraut gemacht werden, um diese dann an die weiteren Gruppenmitglieder weitergeben zu können“, betonte Prof. Voggenreiter.
Vier künftige Projektleiter stellten im Beisein weiterer Betreuer die Projekte „Physik des Fliegens“, „Mikrosatelliten“ und „Robotik“ mit der Möglichkeit zur Teilnahme am Wettbewerb „Roborace“ vor.
Beim ersten Projekt wird vom Vereinsmitglied und Flieger Klaus Hinkel aus Herrenberg vermittelt, „warum ein Flugzeug fliegt“. Dazu wird von den Projektteilnehmern ein Windkanal gebaut, Strömungen und Profile bei dessen Betrieb sichtbar gemacht. Höhepunkt wird die weitere Analyse während eines etwa eine Stunde dauernden Flugs mit einem Flugzeug sein, „soweit die Eltern damit einverstanden sind“, fügte er schmunzelnd hinzu.
Ulrich Beyermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Stuttgart wird mit seinem Team vermitteln, wo die Herausforderung beim Satellitenbau liegt. „Bei diesem Projekt entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Begleitung von drei Doktoranden vom Institut für Raumfahrtsysteme der Uni Stuttgart einen Satelliten selbst, was nach den vorliegenden Erkenntnissen erstmalig auf einem Kontinent stattfindet“, fügte er nicht ohne Stolz hinzu. Dabei ist auch der Umgang mit Computern und insbesondere auch Teamfähigkeit der Projektteilnehmer, von einzelnen auch Kommunikationstalent gefordert.
Florian Krebs vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erläuterte das Projekt „Robotik“. Hier geht es darum, mit einem programmierbaren Baukastensystem von LEGO einen Roboter mit allen denkbaren Funktionen zu bauen. Die Teilnehmer an diesem Projekt können auch beim öffentlichen Wettbewerb „Roborace“ ihr Wissen und ihre Ergebnisse präsentieren, der vom 8.12.2010 bis zum 26.1.2011 läuft. Die Aufgabenstellung wird erst kurz vor dem Beginn des Wettbewerbs bekannt gegeben. „In den Vorjahren hatten die Wettbewerbsteilnehmer u.a. Roboter zu bauen, die sich auf einer Linie bewegen oder – beim anderen Wettbewerb – aus einem Labyrinth finden mussten“, informierte Martin Löhning vom Institut für Systemtheorie und Regelungstechnik der Uni Stuttgart, der gleichzeitig auch für die Aufgabenstellung des Wettbewerbs mit zuständig ist.
Zur Überraschung und Freude der Vertreter des JFZ teilten sich die interessierten Schülerinnen und Schüler recht gleichmäßig auf die drei Projekte auf und fanden sich sofort zu Gruppengesprächen mit den Projektleitern und Betreuern zusammen. „Ich freue mich“ meinte erleichtert Angie Voggenreiter, „dass die Aufteilung auf die Projekte so gleichmäßig stattfand, damit noch weitere, begeisterte Jugendliche berücksichtigt werden können“.
Gerne nimmt der Verein auch neue Mitglieder zur Förderung und Unterstützung dieser Jugendarbeit auf. Beitrittsvordrucke können direkt auf der Website ausgefüllt werden.