AEROSPACE LAB beim Tag der offenen Tür
Diesmal stand das AEROSPACE LAB vor einer enormen Herausforderung: die zwei wichtigsten Kooperationspartner, das DLR und die Universität Stuttgart veranstalteten am selben Tag ihre Tage für die Öffentlichkeit. Monate zuvor planten die Schüler und Betreuer ihren Auftritt mit zwei Ständen und Präsentationen. Mehr als vierzig Schülerinnen und Schüler und deren Betreuer planten, bauten, zeichneten und programmierten Computeranimationen.
Stuttgarts Bürgermeisterin Isabel Fezer hat sichtlich Spaß das Gokart des AEROSPACE LAB auszuprobieren.
Am Samstag früh ging es dann los: aufbauen, letzte Tests starten, hoffen, dass das Wetter hält. Gegen Mittag kam dann das Brennstoffzellen-Gokart. „Es fährt noch nicht“, sagte Ingfried Becker, „ aber wir finden den Fehler“. Gesagt, getan. Kurz darauf summten die Elektromotoren ruhig vor sich hin. Und dann ging es los. Langsam drängten die Besucher auf den Campus der Uni und auf das Gelände des DLR. Kleine Kinder stürmten sofort zur Bastelecke, um kleine Strohhalmraketen, Fallschirme und Bumerangs aus Pappe zu basteln und fliegen zu lassen. „Wenn das so weiter geht, dann geht uns bald das Material aus“, gaben Annika, Brigitte und Isabelle ob des Ansturms zu bedenken. Die Legoroboter, die Legosteinsortiermaschine, der Nanosatellit und die dazugehörige Modellrakete, der 3-D Drucker des Projektteams „Karosseriebau und Design“ und natürlich das Fuel-Cell Gokart zogen die älteren Schülerinnen und Schüler und die Erwachsenen in ihren Bann. Auf dem Uni-Gelände drängten sich Groß und Klein am AEROSPACE LAB Stand, um Experimente wie die „Schlange des Pharao“, das „Heinzelmännchen Putzmittel“ oder „Zuckerbilder“ selbst auszuprobieren.
AEROSPACE LAB Projektgruppe „Laborführerschein“ am Uni-Tag der
Wissenschaft.
Die Schülerinnen und Schüler um Seniorexperte Ronald Feil und Chemikerin Brigitte Lahm erklärten professionell die chemischen Reaktionen, die sich dahinter verbergen. Und dann ging es auf die Bühne. Moderiert von Prof. Heinz Voggenreiter stellten Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihrer Betreuer die Projekte „Nanosatellit“ und „Gokart mit Brennstoffzellenantrieb“ vor. „Es ist schon beeindruckend, wie selbstbewusst und redesicher unsere Nachwuchswissenschaftler auf der Bühne stehen und ihre Ergebnisse vorstellen. Als ob sie nie etwas anderes gemacht hätten“, stellte Prof. Voggenreiter mit Bewunderung fest. „Und das in einem Alter zwischen 15 und 17“. Die Zuhörer waren sichtlich erstaunt über die Komplexität und Qualität der Projekte. „Die verstehen die Brennstoffzelle und reden über Computerplatinen und Temperatur- und Drucksensoren, als ob sie schon ausgebildete Wissenschaftler sind“, meinte ein offensichtlich fachkundiger Zuhörer.
Die Projektgruppe „Nanosatelliten“ stellen auf der DLR Bühne ihr Projekt vor.
Zurück am Stand, kam die große Überraschung: die Bürgermeisterin der Stadt Stuttgart für Soziales, Jugend und Gesundheit, Frau Isabel Fezer, besuchte mit Prof. Voggenreiter den Stand des AEROSPACE LAB am DLR und ließ sich von den Jungwissenschaftlern die Projekte erklären. Und sie konnten sie begeistern. Sie konnten Frau Fezer sogar so begeistern, dass sie im Brennstoffzellen-Gokart Platz nahm und einige Meter damit fuhr, bis eine durchgebrannte Sicherung den Fahrspaß beendete. „Etwas zu kurz“, rief Ingfried Becker, der Seniorbetreuer des Projekts dem Überraschungsgast zu. Mit seinem schelmischen Grinsen setzte er jedoch sofort nach. „Das heißt, Sie müssen unbedingt nach Herrenberg kommen, um den echten Fahrspaß zu erleben“. Auch Bundestagsabgeordnete Ute Vogt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, sah sichtlich begeistert den Fahrversuchen zu. „Kommen Sie doch einfach mal im Lab vorbei“, lud Prof. Voggenreiter Frau Vogt ein. Wir zeigen Ihnen sehr gerne all unsere Projekt im Detail. Mit einem Blick auf das Treiben konnte man nur feststellen: eine tolle Stimmung, trotz der zwischendurch heftigen Regengüsse. Gegen Abend wurde es dann ruhiger. Die Atmosphäre des begeisterten Erklärens und Diskutierens wich einer wohltuenden Erschöpfung mit dem Wissen, dass alles wie geplant geklappt hat und sich das AEROSPACE LAB wieder von seiner besten Seite gezeigt hat – von zwei besten Seiten! Am DLR und an der Uni Stuttgart.
Großer Andrang am AEROSPACE LAB – Stand am DLR Tag der offenen Tür
Ohne den großartigen Einsatz der vielen Helfer, über 50 an der Zahl, Schüler, Studenten, Betreuer und Seniorexperten, wäre dieser Tag nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank geht an unsere gute Seele, Inge Wolfer, die auch in hektischen und stressigen Situationen immer die Übersicht behält und an Christof Dengler, der für den sicheren Transport unseres Gokarts gesorgt hat.