Besuch in Lampoldshausen
Am 13. und 14. März 2024 hatten Sieglinde Berger und Joachim Drocur die Gelegenheit, das DLR-Testzentrum in Lampoldshausen nördlich von Heilbronn zu besuchen.
Anlass war ein Koordinierungstreffen der Leitungen der 16 DLR_School_Labs, von denen eines in Lampoldshausen angesiedelt ist. Da das AEROSPCE LAB seit vielen Jahren vom DLR unterstützt wird, hatte der seit letztem Herbst als Vorstandsbeauftragter für Nachwuchsförderung Zuständige Dr. Christoph Pawek die Idee, uns zu diesem Treffen einzuladen.
Leider konnten beim Meeting nicht alle vor Ort teilnehmen, da der Streik der Bahn einigen die Anfahrt unmöglich gemacht hatte, so dass ein paar der LeiterInnen online zugeschaltet waren. Inhaltlich ging es um Organisatorisches, aber auch um Projekte und Aktionen zur Verbesserung der Außenwirkung der DLR Nachwuchsförderung.
Für uns war interessant, die prinzipielle Arbeitsweise in einem School-Lab kennenzulernen, die sich doch deutlich von unserer Arbeit im LAB unterscheidet. In die DLR_School-Labs kommen in der Regel Klassen von Schulen aus einem Umkreis von etwa 100 km und durchlaufen an einem Tag eine Serie von Experimenten, die sich mit Raumfahrt, Raketen, Astronomie etc. beschäftigen.
Unsere Arbeit im AEROSPCE LAB konnten wir in einem Vortrag vorstellen, der sehr interessiert aufgenommen wurde, was sich an vielen Rückfragen festmachen ließ.
High light des Tages war die Besichtigung der Teststände für Raketenantriebe, die vom DLR und ESA (Ariane Group) gemeinsam betrieben werden. Faszinierend die Testung des Haupttriebwerks der Ariane 6, die beim Start eine Leistung von 4 000 000 PS erbringt.
Die Überprüfung der Tauglichkeit der Oberen Stufen bei geringem Druck erfolgt in einem eigenen Prüfstand, bei dem ein Druck von ca. 3 mbar erzeugt werden kann. Die Katakomben liegen ca. 4m unter der Erde und beinhalten das Kontrollzentrum und die gesamten Strom- und Steuerleitungen sowie dienen auch als Fluchtort, wenn eine Zündung einer Stufe außer Kontrolle gerät. Allerdings gibt es in diesen Gängen auch ein Problem – jährlich müssen etwa 30 Siebenschläfer entfernt werden, die zu nicht unerheblichen Schäden an den Leitungen beitragen.
Auch interessant ist die ständige Ausstellung im Besucherzentrum mit Raketenantrieben unterschiedlichster Größe, Turbopumpen und Gasgeneratoren.
Der Tag schloss mit einem gemütlichen Beisammensein in Heilbronn, wo die Fortsetzung der Koordinierungsgespräche in Räumlichkeiten der Experimenta erfolgte.
Fazit: Für uns war es sehr wertvoll, Einblicke in die Arbeit der DLR_School_Labs zu erlangen, hineinzuschnuppern in eine Organisation wie das DLR und vor allem Kontakte zu knüpfen, Anregungen zu erhalten für unsere Arbeit im LAB.