Am 9.7.2022 fand die WRO (World Robot Olympiade) in Böblingen statt. Die Girls Robotics Gruppe des AEROSPACE LAB Herrenberg nahm mit zwei Gruppen daran teil.
Eine Gruppe startete mit 3 Teilnehmerinnen im RoboMission Junior Programm. Der RoboMission Wettkampf der WRO findet jedes Jahr in 3 Kategorien statt (Elementary, Junior und Senior). Dabei sind die Aufgaben, die der Roboter lösen muss von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Die diesjährigen Aufgaben der Junior Kategorie zielten auf die Mithilfe von Robotern für Rettungskräfte ab. Dabei soll der Roboter über unwegsames Gelände fahren, Menschen in Not finden und bei der Brandbekämpfung helfen.
Die drei Teilnehmerinnen des AEROSPACE LAB Frida, Mara und Ronja hatten sich im Rahmen der wöchentlichen Girls Robotics Treffen auf den Wettkampf vorbereitet und bereits die Aufgabe erfüllt, über unwegsames Gelände zu fahren. Zum Wettkampf muss der Roboter auseinandergebaut mitgebracht und vor Ort zusammengebaut werden, was im Vorfeld natürlich reichlich geübt wurde. Als der Wettkampf los ging und die Teilnehmer 2 Stunden Zeit hatten, um den Roboter zusammen zu bauen und die Überraschungsprogrammieraufgabe zu lösen, waren sie daher eine der ersten Gruppen, die ihren Roboter fertig zusammengebaut hatten. Leider funktionierte etwas nicht und der Roboter machte nicht das, was er sollte. „Wir waren am Anfang sehr aufgeregt, aber ließen uns nicht aus der Programmierstimmung bringen“, so die Teilnehmerinnen. Nachdem die Drei vieles ausprobiert hatten, wie die Überprüfung der Programmierung, Tauschen der Sensoren, … stellte sich heraus, dass die beiden Kabel für die Motoransteuerung vertauscht waren. Jeder Roboter hat zwei große Motoren, die für die Fortbewegung sorgen – dadurch, dass die Kabel vertauscht waren, hat sich der Roboter in die falsche Richtung bewegt. Als dieses Problem behoben war, setzten sich die Teilnehmerinnen an die Überraschungsaufgabe. Diese bestand daraus, einen Ball von einem Haus zu stoßen. Als das programmiert war, begann der erste Wertungslauf von vieren. Leider war es im Vorfeld ein kleines bisschen stressig und in der Hektik wurde der Gyrosensor vor dem finalen Lauf nicht überprüft, was dafür sorgte, dass der erste Lauf fehlschlug. Mit 47 Punkten statt den angepeilten 75 Punkten ging es für die Teilnehmerinnen in die zweite Runde. Nach jedem Wertungslauf gab es nochmal 30 bis 60 min Pause, in denen die Teams an ihren Programmen und Robotern arbeiten konnten.
Die zweite Runde jedoch lief sehr gut – der Roboter schaffte alle geplanten Aufgaben außer der Überraschungsaufgabe. Der Ball wurde um Haaresbreite verfehlt. Beim dritten Wertungslauf funktionierte dann alles – mit 95 Punkten erreichte das Team des AEROSPACE LAB seine Höchstpunktzahl. Obwohl die vierte Runde wieder nicht so gut lief, erreichte das Team mit insgesamt 170 Punkten (die beiden besten Runden werden gezählt) den dritten Platz in der RoboMission Junior. Dabei setzten sie sich gegen insgesamt 8 andere Teams durch. Damit qualifizierten sie sich für das Deutschlandfinale in Chemnitz, das am 17.-18. September stattfindet.
Die zweite Gruppe des AEROSPACE LAB startete ebenfalls mit 3 Teilnehmerinnen der Gruppe Girls Robotics. Die Teilnehmerinnen Fè und Lana vertraten die Gruppe auf dem Wettkampf, während die dritte Teilnehmerin Nicole leider am Wettkampftag verhindert war.
Das Starterprogramm ist ein Wettbewerb zum Einstieg in die Welt der Roboter und läuft daher unter lockereren Regeln ab, z.B. darf der Roboter hier schon zusammengebaut mitgebracht werden. Außerdem gibt es keine kompetitive Wertung – den Gruppen wird stattdessen je nach Punktzahl eine Kategorie zugeordnet. Insgesamt gab es in Böblingen 7 Teams, die am Starterprogramm teilgenommen haben. Wie für das andere Team, wurde am Anfang noch eine Überraschungsaufgabe vorgestellt, die vor Ort gelöst werden sollte. Im Gegensatz zur RoboMission war die Wettbewerbszeit beim Starterprogramm allerdings nicht in Bau- und Wertungsphasen unterteilt. Stattdessen durften die Gruppen während der gesamten verfügbaren Zeit bauen, programmieren und schließlich, wenn sie sich bereit fühlten, eine Jurorin ansprechen um einen von insgesamt drei Wertungsläufen vorzunehmen. Auch dieses Team konnte die Überraschungsaufgabe erfolgreich lösen und sogar direkt im ersten Lauf ihre Höchstpunktzahl erreichen. Mit 105 Punkten erzielte das Team fast die von Ihnen angestrebte Maximalpunktzahl von 110 Punkten und war damit das Team, was im Starterprogramm die höchste Punktzahl erzielt hat.
Insgesamt erzielten beide Teams des AEROSPACE LAB grandiose Leistungen bei der WRO in Böblingen. Zum Deutschlandfinale in Chemnitz fahren alle, wenn auch teilweise nur zum Anfeuern.