Gokart mit Brennstoffzellenantrieb
Sponsorentreffen des AEROSPACE LAB – Projekts „ Gokart mit Brennstoffzellenantrieb“ mit Fahrversuchen
Aus Anlass der Fertigstellung der Stufe 1 begrüßte der Seniorpate Ingfried Becker am Dienstag, den 6. Mai 2014, die zahlreichen Teilnehmer am Sponsorentreffen. Insbesondere hieß er Herrn Hans Böhm, Geschäftsführer der Fa. H&B Electronic und Mitglied des Vorstands des AEROSPACE LAB, Herrn Peter Kredatus, Präsident des Rotary Club Herrenberg-Nagold sowie Herrn Alfred Dengler, 2. Vorsitzender des Motorsportclub Herrenberg, willkommen und bedankte sich für die großzügige finanzielle und materielle Unterstützung des Projekts. Sein Dank galt auch Herrn Frank Stark als Vorsitzenden und Vertreter des AEROSPACE LAB sowie Frau Angie Voggenreiter als Operativer Leiterin für die tolle Unterstützung des Projekts.
Frank Stark im AEROSPCE LAB – Gokart
Das Projekt hat einen wichtigen Meilenstein mit der Stufe 1 erreicht, nämlich der Antrieb des GoKarts mit Elektromotoren und Akkus. Damit wir das breite und schwere Gokart wegen der Brandschutzauflagen in der Berliner Straße durch die Türen bekamen, mussten wir uns als Nebenprojekt mit einem Montage- und Transportwagen beschäftigen. Durch die tatkräftige Unterstützung von Mitarbeitern der Fa. H&B Electronic wurde rechtzeitig ein „Gabelstapler“ fertig, der ebenfalls zum ersten Mal eingesetzt wurde.
Auch wir erfahren mit dem reinen Akkubetrieb die Reichweitengrenze des Antriebs. Im Unterschied zu den vielen Hybridmodellen der Industrie, die alle auf den Verbrennungsmotor als Range Extender setzen, hat das Projektteam von Anfang an ein Brennstoffzellenstack als Stufe 2 in der Planung. Durch die tatkräftige Hilfe von Prof. Dr. Voggenreiter, Stellvertretender Vorsitzenden des AEROSPACE LAB und Direktor DLR, konnten wir für die Stufe 2 neue Sponsoren gewinnen, ohne deren große materielle Hilfe wir die Stufe 2 nicht anfangen können. I.Becker begrüßte die Sponsoren vom Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt, DLR Stuttgart, nämlich Herrn Erich Gülzow vom Institut für Technische Thermodynamik, Herrn Sebastian Nowotny vom Institut für Bauweisen und Strukturtechnologien. Beide Herren vertraten auch Herrn Christoph Fischer vom Institut für Fahrzeugkonzepte. Zusammen mit dem DLR werden wir weitere Fortschritte des Projekts am Tag der Offenen Tür des DLR am 12. Juli auf dem DLR-Gelände demonstrieren.
Nach dem Grußwort von Herrn Stark führte unser Projektleiter, Herr Emil Nathanson, Doktorand am Institut für Luft – und Raumfahrt der Uni Stuttgart, durch den nächsten Programmteil: wesentliche Ergebnisse der Stufe 1. Bei der Vorbereitung der anschließenden Vorträge hat ganz wesentlich ein weiterer Betreuer, Herr Dr. Thomas Epple, StR. am Schickhardt-Gymnasium, die Schüler unterstützt.
In Kurzvorträgen zeigten die Schüler ihr vielseitiges Wissen und Können in wichtigenTeilprojekten:
Fabian Mustaff mit dem Thema Motivation, Marius Schach und Philipp Dolbaum über den Elektromotor, Jan Schmuck über das Thema Brennstoffzelle, Joshua Fabian über die Solarwasserstoffgewinnung, Leonard Bröckling über die vielseitigen Mechanikarbeiten, Silas Feuerherdt über Einsatz und Programmierung der Steuerung mit der Arduino-Technik, Florian Erb über die technische Realisierung des Rückwärtsfahrens, Kevin Bergeler und Pierre Blaschke über Kritierienauswahl und Realisierung des Gabelstaplers. Zum Schluss dieses Programmteils gab Emil Nathanson eine Kurzbeschreibung der Technik der Stufe 2: Range Extender mit dem Brennstoffzellenstack. Die Teilnehmer am Treffen waren mächtig beeindruckt vom Wissenstand und von der Art der Vorträge.
Vor den geplanten Fahrversuchen verabschiedete und ehrte I.Becker Herrn Wilfried Weber, der als ehemaliger Geschäftsführer von H&B Electronic und Gokart-Gruppenleiter Mechanik einen maßgeblichen Anteil am Gelingen der Stufe 1 hat. Als Nachfolger konnten wir, wiederum durch die großzügige Unterstützung der Herren Böhm und Weber, den H&B-Mitarbeiter Tobias Morlock gewinnen.
Anschließend wurde das Gokart vor dem staunenden Publikum unter der Regie von T. Morlock auf den Transportwagen gehoben, um 90 Grad gedreht und durch die Türen auf den Vorplatz des AEROSPACE LAB-Geländes geschoben. Dann konnte jeder Sponsor und jeder Besucher eine Runde im Gokart drehen: Zündschloss an, gelbe Leuchtdiode signalisiert Fahrbereitschaft, Gas geben und das GoKart beschleunigt auf halsbrecherische 10 km/h, die aber durch die geringe Bodenfreiheit und die satte Straßenlage viel schneller erscheinen. Der 2 KW-Twin-Motor wurde jedoch abgeregelt. Bei voller Leistung erreicht das GoKart an die 40 km/h. A. Dengler vom MSC als Gokart-Experte war mächtig beeindruckt von der Klasse des Antriebs. Alle hatten mächtig Spaß an den Fahrversuchen, auch wenn für die Älteren das Einsteigen in den engen Sitz schon ein Erlebnis für sich war.
Bei Getränken und Snacks wurde noch länger über technische Details diskutiert, bis die Veranstaltung kurz nach 19 Uhr seinen Abschluss fand. Alle Teilnehmer waren voll des Lobes über das Projekt und das Treffen.