Noch 2 Minuten bis zur Katastrophe
22 Schüler und Studenten des Herrenberger Jugendforschungszentrums (Aerospace Lab) besuchten die Verkehrsfliegerschule Aero-Beta am Flughafen Stuttgart und durften dort im Simulator das größte zweistrahlige Verkehrsflugzeug der Welt, die Boeing 777 steuern.
Noch lachen Florian und Phil, die beiden Studenten der Luft- und Raumfahrt -Technik. Minuten später haben sie die Boeing 777 mit ca. 300 Tonnen Gewicht bei der Bruchlandung in Stuttgart in die Katastrophe geführt! Kein Problem für Jannyck Bauer (21), Fluglehrer bei “Aero-Beta” und selbst in der Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer. Nach einem “Neustart” des Flugsimulators der Firma Aero-Beta mit originalgetreuem Cockpit durften auch die anderen 20 Schüler und Studenten des Jugendforschungszentrum ausprobieren, ob sie die Platzrunde um den Flughafen Stuttgart fehlerfrei schaffen. Die jüngsten mit 13 Jahren waren die besten. Hatten Sie doch zuvor im Jugendforschungszentrum Herrenberg mit dem Flugsimulator am PC eifrig geübt. Aber das Fluggefühl im sehr realistischen Simulator hat sie dann doch überrascht. Noch dazu konnte man während des Flugs die Landschaft um Stuttgart bis zur Schwäbischen Alb genießen.
Ausgeheckt hatten das Ganze die beiden Herrenberger Fluglehrer, Hannes Braitmaier, Airline-Pilot, Aero-Beta-Chef und Klaus Hinkel, Senior-Betreuer im Jugendforschungszentrum Herrenberg.
Die Verbindung passt: Das Jugendforschungszentrum hat sich die Aufgabe gestellt, Jugendliche für die Technik zu begeistern. Im Schuljahr werden mehr als 100 Schüler von Studenten und Senior-Experten in vielfältigen Projekten betreut. Die Aero-Beta-Flugschule in Stuttgart bildet vom Privatpiloten bis zum Verkehrspiloten aus und bietet neuerdings in Verbindung mit der Hochschule Karlsruhe den Studiengang zum Bachelor of Engineering mit integrierter Flugausbildung an.
Damit war die Veranstaltung gleichzeitig eine Gelegenheit zur Berufsorientierung, die noch ergänzt wurde durch die erlebnisreiche Führung am Flughafen in die Welt der Privat- und Geschäftsfliegerei.
Die begeisterten Teilnehmer verließen den Flughafen Stuttgart nicht ohne sich zu versichern, dass sie die Boeing demnächst auch mal im Familien- oder Freundeskreis ausführlicher fliegen können.